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Zöliakie / Sprue
Hier finden Sie alle Antworten zur Zöliakie!
Was ist Zöliakie?
Was ist Gluten?
Welche Symptome treten bei der Zöliakie auf?
Wie wird Zöliakie diagnostiziert?
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Wo bekomme ich weitere Hilfe?
Was ist Zöliakie?
Die Autoimmunerkrankung Zöliakie ist eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut auf Grund einer Überempfindlichkeit gegenüber Gluten, das in vielen Getreidesorten vorkommende „Klebereiweiß“. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen, sie ist genetisch bedingt und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden und bedingt so den Verzehr von glutenfreien Lebensmitteln.
Was ist Gluten?
Gluten kommt vor allem in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste vor. Meist wird den Betroffenen auch geraten auf Hafer zu verzichten, da er im Verarbeitungsprozeß (in Mühlen und verarbeitenden Firmen) mit anderem Getreide kontaminiert wird und ihm so auch Gluten anhaftet. Geringste Mengen können ausreichen, um bei den Betroffenen Symptome auszulösen.
Bei einer Glutenunverträglichkeit, die erst im Erwachsenenalter auftritt, spricht man von Sprue, jedoch wird inzwischen mehr und mehr unter Zöliakie vereinheitlicht.
Der Diagnose geht meist ein langer Leidensweg voraus.
Welche Symptome treten bei der Zöliakie auf?
Die ersten Auffälligkeiten zeigen sich oft schon im Babyalter, wenn die ersten getreidehaltigen Nahrungsmittel gefüttert werden. Klassische Symptome einer Zöliakie sind chronische Durchfälle, wenig Appetit, häufiges Erbrechen und eine allgemeine Gedeihstörung. Die Kinder sind missmutig und fallen durch einen geblähten Bauch auf.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen sind die Symptome oft weniger deutlich und betreffen auf den ersten Blick nicht den Magen-Darm-Trakt. Eher Beschwerden wie chronische Müdigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl, Kraftlosigkeit, Nervosität, schmerzende Knochen, Zahnschäden oder einfach auffällig trockene Haut können ein Hinweis auf Zöliakie sein, paradoxerweise bei manchen auch dauerhafte Verstopfungen. Eher bei Erwachsenen kann es auch zu einem bläschenförmigen Hautausschlag mit starkem Juckreiz kommen.
Wie wird Zöliakie diagnostiziert?
Inzwischen kann die Diagnose anhand von zöliakiespezifischen Antikörpern im Blut festgestellt werden (IgG-Nachweis), wobei zur Absicherung der Diagnose oft noch eine Darmspiegelung empfohlen wird.
Die Ausprägung hinsichtlich der Empfindlichkeit gegen Gluten und der Intensität der Symptome ist individuell verschieden. Einige Menschen zeigen auch beim Verzehr größerer Mengen an glutenhaltigen Lebensmitteln nur leichte Symptome in Form von Bauchschmerzen und Verstopfung. Auf der anderen Seite gibt es auch Betroffene, die selbst auf geringste Spuren von Gluten mit einer schweren Symptomatik reagieren.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Noch gibt es keine andere Möglichkeit, die Krankheit zu behandeln, als eine lebenslange, glutenfreie Diät mit dem Ziel, dass sich die Darmschleimhaut erholt und somit die Risiken von Langzeitfolgen sinken.
Besonders bei Fertigprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln muss darauf geachtet werden, dass keine glutenhaltigen Zutaten verwendet wurden, da Gluten (oft in Form von Weizenstärke) gerne zum Gelieren, Stabilisieren und als Träger von Aromastoffen eingesetzt wird.
Als Alternative zu den glutenhaltigen Getreidearten ausdrücklich erlaubt sind Hirse, Mais, Reis, Amarant, Tapioka, Buchweizen, Quinoa, Sojabohnen, Teff, Kastanie, Kochbanane. Ein Teil dieser Arten wird beispielsweise auch zur Herstellung von glutenfreiem Bier verwendet. Ohnehin erlaubt sind Gemüse einschließlich Kartoffeln, Salate, Früchte, Fleisch und Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte.
Manche Betroffenen leiden anfangs noch unter einer sekundären Laktoseintoleranz (bei einer ausgedehnten Schädigung der Schleimhaut wird dann die Milchzucker-Verdauung beeinträchtigt) und müssen deshalb vorübergehend auch auf eine milchzuckerarme Ernährung achten. Milch und Milchprodukte sollten dann z.B. durch Sojamilch ersetzt werden.
Seit 2002 findet in der Regel am 3. Wochenende im Mai der Welt-Zöliakie-Tag statt. Er ist von der Dachorganisation der Europäischen Zöliakie-Gesellschaften (AOECS - Association of European Coeliac Societies) ins Leben gerufen worden. Mit vielfältigen Aktionen soll an diesem Tag das Thema „Zöliakie und glutenfreie Ernährung“ einer möglichst breiten Öffentlichkeit näher gebracht werden. Darüber hinaus vermittelt und stärkt ein gemeinsam begangener Thementag das Gefühl der Zusammengehörigkeit der Menschen mit Zöliakie.
Wo bekomme ich weitere Hilfe?
Über die DZG (Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V.) erhalten Sie umfangreiche Informationen und Neuigkeiten zur glutenfreien Ernährung, Sie können dort auch Mitglied werden und bekommen so Zugang zu einem breiten Service-Angebot.
Auf dieser Seite finden Sie Informationen und Neuigkeiten zum Thema.
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